Hab grad Folgendes gelesen :
Die GEZ baut auf Einschüchterung.
Funkwagen?
Technisch unter großem Umwand möglich, aber noch NIE eingesetzt.
Einlass?
Nein, die haben kein Recht auf Durchsuchung der Wohnung.
Durchsuchungsbefehl?
Ernsthaft befasst sich mit dem Kinderkram kein dt. Richter.
Klage?
Erübrigt sich...
Und wenn doch...?
Behaupten, man hätte den Fernseher erst gestern von Privat gekauft, deswegen keine Belege vorhanden.
Folge?
Nachzahlung eines Monatsbeitrages. HaHa.
Ah - und noch was :
Ich weiß heute nicht, welcher Wahn mich vor 3 Jahren, als ich in meine erste eigene Wohnung zog, getrieben hat, dass ich mich freiwillig bei der GEZ anmeldete. Es muss wohl die beeindruckende Werbung gewesen sein, in der einem suggeriert wird, Schwarzsehen ist fast schlimmer als irgendein richtiges Verbrechen. Außerdem waren alle Leute, die ich kannte, brave Kunden der GEZ und zahlten jedes Quatal, über die hohen Preise fluchend, ihre Beiträge...und so meldete ich mich doch tatsächlich übers Internet schnell und bequem an. Um es noch bequemer zu machen, gewährte ich, genau wie meinem Vermieter oder dem Stromversorger, eine Einzugsermächtigung für mein Konto...hielt ich dies doch für genauso harmlos wie wenn ich eine solche Ermächtigung eben Vermieter, Stromversorger oder Telefonanbieter gebe...
Nun kam vor einiger Zeit der Tag, an dem ich aus meiner Wohnung wieder auszog und ich zog nicht nur aus, nein, ich löste meinen Haushalt auf, um mit meinem Freund gemeinsam einen Haushalt zu gründen. Ich machte also das, was die GEZ "Haushaltsauflösung" nennt und dies ist, neben sterben, der einzige Grund, der von der GEZ als Kündigungsgrund angesehen wird...
In dieser Kategorie, die ja den Namen "Tipps und Tricks" hat, möchte ich Euch verraten, wie ich es tatsächlich geschafft habe, sie wieder los zu werden, ja, ich habe ich es geschafft, mich wieder abzumelden und das ohne meine ganze Lebensgeschichte an die GEZ weiterzugeben und bislang auch ohne Besuch eines GEZ-Mitarbeiters...
=== Die GEZ...wer ist das eigentlich...?===
"Zahlen Sie für dieses Programm, auch wenn Sie es überhaupt nicht sehen wollen, es steht Ihnen schließlich zum Sehen zur Verfügung", unter diesem Motto treibt die GEZ Geld ein, von allen, die ein Radio, einen Fernseher und demnächst vielleicht auch von allen, die einen Internetanschluss haben. Dies tun sie an und für sich schon zu einem guten Zweck...sie wollen uns werbefreies (naja, nennen wir es lieber werbearm), qualitativ hochwertiges Fernsehprogramm liefern und das kostet eben Geld. Gut und schön. Die Qualität der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender möchte ich auch gar nicht bestreiten, ich schaue auch schon seit geraumer Zeit wieder vermehrt diese Sender und weniger die Privaten, weil ich den ganzen Schrott, der sich auch täglich zu wiederholen schien, dort irgendwann nicht mehr ertragen habe.
Die GEZ ist KEINE Behörde, sie treibt lediglich für die öffentlichen Fernseh-und Rundfunkanstalten das Geld ein. Sie beschäftigen dafür jede Menge Leute, die auf Provisionsbasis herumlaufen und ihr bestes versuchen, neue "Kunden" zu werben.
Kunden sind automatisch alle, die ein Rundfunkgerät zum Empfang bereit halten, es ist völlig egal, ob man dieses Gerät auch nutzt und ob man damit öffentlich-rechtliches Fernsehen schaut. Selbst für einen kauptten Fernseher muss man löhnen, schließlich kann man das Gerät ja reparieren.
Gefangen ist man recht schnell von der GEZ. So holen sie sich Daten über die Meldestellen und gehen automatisch davon aus, dass jeder einen Fernseher und/oder ein Radio hat.
Außerdem schickt die GEZ ihre Headhunter herum. Typen, die immer sagen, sie kommen vom örtlichen Rundfunksender (hier in Berlin RBB, woanders halt WDR, BR, NDR, SWR etc.) und wollen einem erstmal unverbindlich Fragen stellen, Dinge wie "welche Sendung sehen Sie denn am liebsten?", antwortet man drauf, hat man schon zugegeben, dass man fernsieht und demnach einen Fernseher hat und sich seine Lieblingssendungen wohl nicht beim Nachbarn oder im Mediamarkt um die Ecke anschaut.
Diese Headhunter haben ihre Daten von potentiellen "Kunden" aber nicht nur vom Einwohnermeldeamt. Sie laufen auch herum und schauen auf Klingelschildern nach neuen Namen. So stand bei meiner Mutter bereits während eines Umzugs der GEZ-Mensch vor der Tür...keine 2 Tage nachdem sie ihr Namensschild am Briefkasten der neuen Wohnung angebracht hatte. Nachdem sie ihn bat zu gehen und das so laut, dass es auch alle Nachbarn vernommen hatten, ward von dem guten Mann nie wieder was gesehen ;-).
Schon lange überlege ich, ob ich mir den Spaß erlaube, meine Katze mit auf unser Namensschild am Briefkasten zu setzen und freue mich regelrecht auf den Tag an dem "Mietzi M." dann Post von der GEZ bekommt. Zugegeben, sie guckt manchmal Tierfilme....
Anmelden ist also bei der GEZ ganz einfach...entweder man meldet sich freiwillig an, über das Formular, das in Banken ausliegt oder per Internet (
www.gez.de) oder aber es spürt einen ein Headhunter auf und man muss zahlen, sei es, weil man sich dem gegenüber verplappert hat oder weil man ihn in die Wohnung gelassen hat (was man tunlichst sein lassen sollte und sie dürfen auch nicht verlagen, in die Wohnung zu kommen, denn sie haben ja keinen Durchsuchungsbefehl und den bekommt die GEZ auch nicht!) und dann doch einen Fernseher oder Radio hat. Aber wenn einen die GEZ schon beim Fernsehen erwischt, dann solltet ihr zumindest behaupten, dass Ihr den Fernseher erst seit wenigen Tagen besitzt. Das Gegenteil kann Euch niemand beweisen und wenn man zugibt, man hat das Gerät schon länger, zahlt man nach...manchmal für viele Jahre!
===Tipps & Tricks zur Abmeldung===
Tipps, wie man sich von vornherein um die Gebühren, die ja mittlerweile mit 17,03€ pro Monat wirklich alles andere als günstig sind, entgeht, gibt es hier jede Menge. Ich habe intensiv diese Berichte hier gelesen als ich mich abmelden wollte und in keinem gefunden, wie das geht...
Nun habe ich es aber geschafft und möchte nun auch zu dieser Rubrik was beitragen...
Zunächst versuchte ich, mich dort abzumelden, wo ich mich angemeldet hatte...im Internet. Aber das ging natürlich nicht, man kann sich dort anmelden und auch ummelden, wenn man Schabernack treiben will, kann man dort auch seinen ungeliebten Nachbarn anmelden oder aber Micky Mouse...Aber das Abmeldeformular ist einfach nicht auf der Website.
Also ging ich in die Bank meines Vertrauens, um mir dort ein Abmeldeformular zu holen. Schon als ich das orderte, wurde ich gefragt, ob ich mich nicht geirrt hätte und eine Ummeldung meinen würde. Nein, ich meinte eine Abmeldung und so füllte ich das Formular ordnungsgemäss aus, schrieb als Grund, dass ich meinen Haushalt auflöse, was ja auch stimmte und schickte das ganze als Einschreiben mit Rückschein ab(was das kostet...aber als Brief wäre es hoffnungslos gewesen und 100% "verloren gegangen").
Es kam, just an dem Tag, an dem ich auszog, eine Antwort von GEZ. Das ganz typische Schreiben, was immer kommt, wenn man sich aufgrund von Haushaltsauflösung abmeldet...Die Unterstellung, ich hätte mich höchstwahrscheinlich geirrt und würde eine Ummeldung meinen. Daher habe man meine Kündigung nicht angenommen. Falls ich meinen Haushalt doch auflöse, möge ich mitteilen, wohin ich ziehe und was mit meinen Geräten passiert (ok, ok, dass die sich nicht mit dem Haushalt automatisch auflösen, ist schon klar...). Dazu lag dem Schreiben noch ein Papierwust bei, in dem stand, in welchen Fällen man zahlen muss. Von den ganzen aufgeführten Sachen traf auf uns zu, dass wir in eine eheähnliche Gemeinschaft ziehen und dass dann immer noch beide jeweils GEZ-Gebühren zahlen müssen (genau wie bei einer WG, da muss auch jeder zahlen), es sei denn, die Geräte werden gemeinsam benutzt. Da mein alter Fernseher und meine Steroanlage ihren Weg ins gemeinsam genutzte Wohn-und Schlafzimmer gefunden haben, also gemeinsam genutzt werden, selbst wenn ich nicht beschwören kann, dass nicht auch mal einer von uns allein fernsieht, ist das also ein Fall, wo nur noch einer von uns GEZ-Gebühren zahlen muss und da mein Freund dies tut, muss ich ja nicht bezahlen.
Aber, was tun? Der GEZ nun einen ausführlichen Brief schreiben, mit meiner halben Lebensgeschichte? Ihnen mitteilen, wo ich nun hinziehe, obwohl sie das nix angeht, da ich ja dann gar nicht mehr ihr Kunde bin? Und denen schreiben, dass ich mit jemanden zusammenziehe, dass es defintiv keine WG ist (als Nachweis vielleicht noch ein Bild von mir mit damals bereits sehr kugeligen Babybauch, anbei noch eine Vaterschaftsanerkennung, so dass man nachweist, dass es sich wohl wirklich um eine eheähnliche Gemeinschaft mitsamt Familiengründung handelt, keine WG...?!)und dazu natürlich noch sämtliche Daten meines Freundes hergeben, somit also Daten Dritter weitergeben, was ja rechtlich eigentlich auch nicht korrekt ist? Dazu dann noch schreiben, wie wir nun meine alten Geräte gemeinsam nutzen werden?!
Nö...auch wenn mir mehrere Leute rieten, der GEZ das nun alles zu schreiben, weil die ja gesonderte Rechte hätten und auch ein Recht haben, dies alles zu erfahren, sah ich dies einfach nicht ein. Und antwortete ganz wortkarg auf diesen Brief. Nämlich mit folgendem Text:
"Abmeldung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich finde es befremdlich, wie Sie auf die Idee kommen, daß ich mich
mit meiner Abmeldung geirrt haben könnte. Hätte ich mich ummelden wollen,
hätte ich das Ummeldeformular benutzt.
Ich stelle also fest, daß ich mich bei der GEZ am 25.03.05 ordnungsgemäß
abgemeldet habe. Wie ich Ihrem Schreiben entnehme, haben Sie davon
Kenntnis genommen. Ich betrachte die Angelegenheit damit als erledigt.
Die Einzugsermächtigung wird ab sofort widerrufen.
Mit freundlichen Grüßen"